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Google News - Aus Miracast wird Chromecast?

Wie erwartet ist eine neue Version des Nexus 7 ab sofort in USA und in den nächsten Wochen in Deutschland erhältlich. Es bietet wie schon sein Vorgänger gute Technik zu einem guten Preis - Neu ist die eine noch höhere Auflösung, eine zweite (5 Megapixel) Kamera, und natürlich die ebenfalls vorgestellte neue Android Version. Das Android Update bietet neben vielen Detailverbesserungen die Unterstützung von OpenGLES 3 und ausgebaute Multiuserunterstützung. Damit wird ein Android Tablet zum Familien-tauglichen Internetzugang.

Chromecast Dongle
Die meiner Meinung nach interessanteste Vorstellung ist Chromecast. Chromecast kommt in Form eines sehr kompakten HDMI Dongles daher und bietet die Möglichkeit Platformübergreifend Inhalte auf HDMI fähigen Fernsehern, Verstärkern... auszugeben. Im Gegensatz zu Miracast wird hier nicht nur direkt von Gerät zu Gerät gestreamt sondern das auf Chromecast laufende ChromeOS kann Inhalte auch direkt abspielen. Das Bedeutet das man mit beliebigen Geräten das Abspielen anstoßen und Steuern kann, dann aber die Geräte auch anderweitig weiternutzen kann. Klingt toll, Vorraussetzung das es so richtig toll wird ist aber das Dienste (wie jetzt bereits Netflix, Google Music, Chrome Tabs...) Chromecast unterstützen müssen. Google hat auch gleich ein passendes Development Kit angedeutet.

Bei einem Preis von 35$ könnte das wirklich ein Erfolg werden - nachdem die Miracast Empfänger ja immer noch rar gesäht sind erwarten wir den angepeilten Verkaufstart in Deutschland in "den nächsten Wochen" mit Spannung.

Auf Sendung - Miracast Update

In unserem Review des aktuellen Google Smartphones Nexus 4 sind wir auch auf den offenen Miracast Standard eingegangen der in Zukunft die Möglichkeit bieten soll Bildschirme aller Art vom Fernseher bis zum Monitor drahlos mit Bildinhalten von allen möglichen Geräten zu versorgen. Soweit so schön war es doch nur eine Zukunftsvision da zwar wohl Zuspieler wie Android Tablets und Smartphones gab nur es mangelte an Bildschirmen die per Miracast verbreitete Inhalte auch anzeigen können.

Da die Anzahl der nicht Miracast fähigen Bestandsgeräte wohl riesig ist -  ist besonders die Nachrüstbarkeit per HDMI eine der interessantesten Aussichten den heimischen Fernseher zur Empfangstation zu machen.

Und man glaubt es kaum es gibt tatsächlich einen ersten Miracast fähigen Zuspieler offiziell in Deutschland zu kaufen. Leider ist es kein simpler Dongle sondern gleich ein ganzer Blueray Player von LG der einen Einstieg in Miracast bietet. Der LG BP630 ist ein 3D fähiger Blueray Player der bei Amazon aktuell für ~130€ zu haben ist.

Der bereits für März angekündigete Zuspieler von Netgear PTV-3000 ist leider noch nirgends in den Händlerlisten aufgetaucht obwohl er schon seit längerer Zeit in den USA für ~60$ zu erwerben ist. Ein Dongle Von LG ist auch angekündigt, der angepeilte Preis von ~100€ ist aber eher abschreckend - da kann man auch gleich den ganzen Blueray Player kaufen.
LG Miracast dongle

Immerhin ein erster Schritt ist getan; bleibt zu hoffen das wir bald mit günstigen Miracast -> HDMI Dongles an jeder Ecke überschüttet werden. Wer noch keinen Blueray Player besitzt aber sowieso mit einer Anschaffung liebäugelt kann mit dem LG BP630 jetzt schon das Wohnzimmer Miracast tauglich aufrüsten.


Nach Odyssee zum Fit PC!

Nachdem es nun endlich soweit ist, muss ich es doch auch hier kundtun: Der Multimedia-Server ist bei mir eingetroffen! Damit geht eine beinahe dreijährige Odyssee auf der Suche nach einem geeigneten Gerät (hoffentlich) zuende - ich werde hier weiter von meinen Erlebnissen beim Einrichten berichten (es geht sicher wieder irgendwas schief).

Von Anfang an war ich von der Idee besessen, einen Multimediaserver hinter den Fernseher zu stellen, der verschiedenste Funktionen übernehmen kann:

- Streaming Client für Audio an die Stereoanlage
- Streaming Client für Video an den Fernseher
- Samba-Fileserver für ein automatisches Backup unserer Nutzdaten, gleichzeitig "intelligentes" NAS
- Host für mein privates Wiki
- Host für den Drucker

Hintergrund war die nervende Tatsache, dass ich immer noch jedes Mal mein Notebook einschalten muss, wenn ich oder Anette von irgendeinem anderen Geräte aus drucken wollen, dass ich meine Mediensammlung redundant auf allen möglichen Abspielgeräten vorhalten muss und ich bei dem monatlichen Backup, das ich derzeit per Hand auf USB-Platte durchführe nach größeren Änderungen an der Datenstruktur jedes mal ein ungutes Gefühl habe, wenn ein System abstürzt (es könnte das letzte Mal gewesen sein...)

Weil so ein System sich natürlich für den Dauerbetrieb anbietet, sollte es aber nach Möglichkeit klein, leicht und schick sein und möglichst wenig Watt verbrauchen. So nahm die Misere ihren Ausgang...

Zunächst glaubte ich, bei einem Shuttle X27 fündig geworden zu sein, der schwachbrüstige Single-Core Atom und der orchestergleich lärmende Lüfter und der mit 30 Watt doch hohe Verbrauch belehrten mich aber schnell eines Besseren - zu allem Überfluss war der Lüfter den Anforderungen als Desktop-PC (als solchen habe ich ihn dann verwendet) leider nicht gewachsen - der Chipsatz hat insgesamt stolze 20 Monate durchgehalten, naja, immerhin gerade noch rechtzeitig, um als Garantiefall den Zeitwert ersetzt zu bekommen (die Tatsache, dass kein Ersatz vorhanden war, nehme ich als weiteren Beleg für die wenig ausgereifte Produktidee)...

Als nächster Schritt bin ich in das totale Gegenteil verfallen: sparsam auf Teufel komm raus war mit dem selbst aufgebohrten Linksys NSLU2 Network Storage Link auch keine gute Idee - sparsam und leise war er schon mal; allein die Linuxinstallation dauerte jedoch fünf Stunden und nach jedem Konfigurationsversuch als Druckerserver konnte ich eine halbe Stunde getrost etwas anderes erledigen (Man nannte ihn nicht zu unrecht "Sluggy"). Jedenfalls hat er seinen Dienst gar nicht angetreten...

Danach bin ich erst mal vorsichtig geworden und durch den Umzug standen auch andere Dinge im Vordergrund. Durch immer wieder neugieriges Recherchieren im Netz blieb ich aber auf dem Laufenden. So lernte ich mit der Zeit, dass es für die von mir besuchte Produktkategorie einen Namen gibt: Universal Embedded PC, also universell einsetzbar (anders als ein NAS), aber dafür mit Embedded-Technologie. Und dass es dafür einen Spezialisten gibt: die israelische Firma CompuLab. Soweit die gute Nachricht. Blöd, dass die Nachfrage in Deutschland für derartige Geräte im Privatkundensegment so niedrig ist, dass ich von vielen Anbietern ein schroffes "Gibt's nicht!" oder bestenfalls "Wir merken Sie vor!" gehört habe.

Dabei versprechen die Geräte von CompuLab genau das Mittel zwischen Sluggy und Shuttle :

- Passive Kühlung
- einen idle-Verbrauch von deutlich unter 10W
- HD-Wiedergabe über HDMI bis 720p

So ein Ding musste ich haben! Die unterschiedlichen Angebote waren jedoch sehr schwer abzuwägen:

Modell 1: Trimslice

Eigentlich die perfekte Idee: ein sparsamer ARM und HD-Graphik von Nvidia mit bis zu 250GB-Festplatte bei 2-6W(!) Verbrauch ohne Festplatte. Perfekt - wenn CompuLab und Nvidia nicht zu doof wären, ein ordentliches Linux auf die Hardware anzupassen, dass die Funktionen auch alle nutzt - was hilft mir die HD-Graphik, wenn Nvidia L4T nicht über beta hinausbringt und die Ubuntu-Anpassungen von CompuLab ebenfalls weder Flash noch HD unterstützen? Kollektives Warten auf Windows 8 embedded?

Modell 2: Fit PC3

Die klassische x86-Variante: Etwas höherer Verbrauch (ca. 8W ohne Festplatte, 320 GB Festplatte), dafür das Versprechen einer AMD-APU auf HD-Wiedergabe und eine weite Bandbreite unterstützter Linux-Distributionen. Begeistert hat mich hierbei das Konzept von Mint, das als Ubuntu-Fork das Multimedia-Konzept samt Codecs und XBMC-Unterstützung auf die Spitze treibt. Sollte es tatsächlich so einfach sein? Der Kauf war nur noch einen Klick entfernt, wenn, ja wenn nicht wiederum kein Händler in Deutschland bereit gewesen wäre, das Ding zu liefern. Glücklicherweise habe ich mit RISC einen Schweizer Anbieter gefunden, der mich nicht nur kompetent beraten, meine Wunschkonfiguration getestet und alle Sperenzchen bei Zahlungswünschen über sich ergehen ließ, sondern mit mir sogar noch darüber munter diskutierte:

Modell 3 : Intense PC

Ein echter Core-i3 in einem Passiv-PC von CompuLab! Kommt wahrscheinlich noch im Herbst 2012. Naja, aber was Besseres kommt ja immer nach... So ist es dann der Fit PC3 geworden.

Natürlich noch große Aufregung bis das Paket heute mit der Post eintraf. Ein erstes Anstecken von Strom und Netzwerk, USB-Boot nach Mint wie im Wiki beschrieben - ja bin ich tatsächlich schon drin??

Tja, hier steht er tatsächlich vor mir (Der USB-Stick kann auch ganz gut die Abmessungen illustrieren - kaum größer als ein Router!):


Die Einrichtung werde ich hier im Blog natürlich ausführlich begleiten. Mal sehen, was er so alles kann!

1) System aufsetzen
2) Samba einrichten für ein automatisches Backup von den Notebooks
3) Wiki portieren (endlich keine VM mehr!)
4) XBMC + entsprechende Android-App - schon wischt man komfortabel auf der Couch seine Lieblingslieder weiter!
5) Port forwarding für ssh - Zugriff auf die Daten von überall!

Wahrscheinlich wird jeder Punkt einen eigenen Blog wert, aber es lässt sich gut an!

DJK