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Lost in Cupertino - Der erste Kontakt (iPhone 5S)

Das hübsche Unbekannte
Der erste Eindruck, das iPhone ist erwartungsgemäß schön verarbeitet, liegt gut in der Hand. Der zweite Eindruck oh das ist ja winzig. Na schön eine gute Gelegenheit das ehemalige (oder auch aktuelle?) Mantra - das ist die perfekte Größe, nur so geht Einhandbedienung, auf Herz und Nieren zu prüfen.


Was fällt einem alten Android Hasen zuerst auf….


  • Beim Nexus 5x legt man den Finger auf den TouchSensor das Gerät geht an und entsperrt sich / Das iPhone 5s wird per Druck auf den Sensor eingeschaltet denn Finger kann man dann liegen lassen es wird anschließend automatisch entsperrt.
  • Siri hat Persönlichkeit das ist man vom nüchternen Google Assistenten nicht gewohnt und man schaut nach der ersten schnippischen Antwort erst mal dumm. Insgesamt scheint mir die Spracheingabe am iPhone ein klein wenig zuverlässiger zu sein. Die Sprachausgabe von Siri klingt allerdings etwas hölzern verglichen mit Google Now.
  • Wo zum Geier ist der Zurück Button… ah es gibt keinen die Stelle dazu links neben dem HomeButton (Oder wie heißt der eigentlich bei iOS?) ist frei… das verleitet dazu öfter mal da du drücken - es passiert blos nichts. Die eigentliche zurück Funktion ist meistens als Button im oberen linken Display bereich zu finden.
  • Die Tastatur kann kein Wischen, dazu braucht es wohl eine gesonderte App. Unter dem Namen GBoard kann man sich die Android Tastatur holen die dann auch wie gewohnt “bewischt” werden kann. Leider kann GBoard dem original auf Android nicht ganz das Wasser reichen. (Es fehlt z.B. die Eingabe per Sprache) so das wechseln zwischen Tastaturen angesagt ist.
  • Die Schnelleinstellung für WLan, Taschenlampe und Co. ist am unteren Bildschirmrand nicht oben.
  • Wischt man nach links sieht das eigentlich genauso aus wie Google Now auf Android.
  • Wischt man von oben kommt erstaunlicherweise der gleiche “Google Now” Screen
  • Tja der Homescreen sieht anders aus. Icons haben keine Transparenzen. Man sieht immer alle installierten Apps da nichts equivalentes zu “Alle Anwendungen” existiert.


Erstes Fazit

Meine Befürchtungen das ich mit dem iPhone auf viele lieb gewonnene und eingespielte Dinge des Google Universums evtl. verzichten muss haben sich erst mal nicht bewahrheitet. Es gibt alle Google Apps auch für das iPhone. Googles Mail, Kalender, Notitzen, Hangouts und auch Fotos sind verfügbar. Sie unterstützen auch das Handling mehrerer Google Konten. Sogar tiefer gehendes einklinken im System scheint möglich da z.B. die Synchronisation der Fotos anstandslos funktioniert. Die bei Google gespeicherten Kontakte sind in den Einstellungen des iPhones referenzierbar und so schnell eingebunden. Auch Chrome als Browser kann verwendet werden und somit sind auch alle Lesezeichen und Co. sofort startklar.


Eine Tendenz die sich jetzt schon abzeichnet betrifft die Displaygröße. Das Mantra Einhandbedienung ist/war wohl eher schönfärberei. Das geht eher schlechter als auf dem deutlich größeren Nexus 5x. Gerade mit Fingern einer Männerhand sind die Buchstaben der Tastatur deutlich schlechter zu treffen - da ist es umso ärgerlicher dass die Standard iOS Tastatur kein Wischen unterstützt. Es ist sicher auch kein Trost dass man tatsächlich etwas leichter  in den oberen Bildschirmbereich kommt denn da muss man auch Dank des universellen Zurück Buttons unter Android sowieso selten hin. Ansonsten fehlt die Fläche einfach - z.B. beim Surfen im Web. Hier bin ich schon sehr gespannt auf die Tests mit den größeren neueren iPhones.

Viele andere Dinge sind wahrscheinlich auch Gewöhnungssache. Auch fallen einem ja erstmal nur Dinge auf die Fehlen oder Anders sind. Sehr gespannt bin ich ob ich auch neue Dinge entdecke und Lieb gewinne. Zu diesem Zweck wird das iPhone sich jetzt im Alltag beweisen dürfen.

Lost in Cupertino - iOS das unbekannte Wesen

Wer kennt das nicht man ist im heise Forum oder ähnlichem unterwegs und es geht um das Thema Android vs. iOS. Ein Garant für Flamewars und verhärtete Fronten. Soweit so normal das millionenfach liebgewonnene Smartphone der Wahl gefällt oft einfach so gut dass ein Gerät des anderen Lagers einfach nichts taugen kann. In Foren kann man das ja noch nachvollziehen; das gleiche Phänomen scheint jedoch, wenn auch oft abgeschwächt, in vielen Artikeln gestandener Journalisten durchzuscheinen.


Dabei ist vielfach oft leicht zu erkennen welches Lager der jeweilige Autor präferiert - und lasst es mich gleich auf den Punkt bringen - es ist meist iOS. Das fällt mir auf, da ich mich wohl selbst eindeutig in das Android Lager stecken muss. Die Bewertungen erscheinen mir daher subjektiv oft unfair einseitig. Jetzt will ich es aber wirklich wissen… mein iOS Selbstversuch startet mit einem iPhone 5s. Die Basis meines Vergleichs stellt ein Nexus 5x dar - mein aktuelles Smartphone - damit ich mich auch wirklich mit der iOS Welt anfreunden kann, muss es für die Zeit des Tests, in die Schublade.

Sind die Unterschiede wirklich so groß?… Geht das eine oder andere gar nicht?… das wird jetzt herausgefunden!

Einheitliche Ladegeräte verpflichtend ab 2017

Ziel der Aktion ist es 51.000 Tonnen Elektromüll einzusparen. Der viel wichtigere Aspekt ist jedoch das sie die Last des Kabelsalats beim Anwender deutlich veringert. Aber Moment mal das gibt es doch schon - MicroUSB an jedem neueren Gerät - natürlich mit Ausnahme der Apple Geräte. Bisher war das eine freiwillige Selbstverpflichtung und da es einige Hersteller leider nicht lassen können doch wieder eine Extrawurst zu braten kommt nun die Verpflichtung. Herzlichen Glückwunsch an die EU - neben dem zu erwartenden Fall der Roaming Gebühren ein Punkt in dem wirklich etwas für die Einwohner der Europäischen Union getan wird.

Nexus 5 ab sofort erhältlich

Die lang erwartete neueste Version des Googlesmartphones der Nexus Reihe ist ab sofort in Deutschland erhältlich. Das bereits mit der aktuellen Android Version "KitKat" ausgestattete Nexus 5 ist mit weißer und schwarzer Rückseite für 349€ + 9,99€ Versand erhältlich. Wer statt 16GB lieber auf 32GB aufrüsten möchte kann dies für 50€ Aufpreis haben.

Nexus 5 mit weißer Rückseite
Update: Akutell besteht im Bestellprozess im Google Playstore eine Wartezeit von etlichen Minuten bis eine Bestellung verbindlich bestätigt wird.  "Bestellung nicht abgeschlossen. Die Verarbeitung Ihrer Bestellung dauert ungewöhnlich lange. Wir informieren Sie per E-Mail, wenn sie abgeschlossen ist. Dies kann bis zu 15 Minuten dauern." Mal sehen wie lange die Vorräte an Nexus-Geräten diesmal reichen ;-)

The long tail of Mobile OS: Firefox Os vs. Ubuntu Phone

Wer sein Smartphone nicht ständig, dafür aber einige wenige weit verbreitete Standard-Apps regelmäßig nutzt, wer Herr über seine Daten bleiben will oder schlicht nur ein Telefon mit Kamera und Kopfhöreranschluss sucht, muss sich weder an Apple noch an Google binden. CyanogenMod bietet schon länger eine offene Alternative an, die sich mit wenig Aufwand auf einer Vielzahl von Android-Geräten einsetzen lässt - Updates inklusive. Mit Canonical und Mozilla versuchen zudem zur Zeit zwei Etablierte, sich auch mit eigenen Geräten im mobile business zu positionieren.

Nachdem das Ubuntu Edge seine Crowdfundingziele im August um ein Drittel verfehlt hat, ist zumindest das ambitionierte Ausgangsprojekt von Canonical gescheitert. Das ursprüngliche Konzept sah ein Gerät vor, das wahlweise ein Dual Boot von Ubuntu auf Basis von Android und einem echten Desktop Ubuntu ermöglicht hätte. Nichtsdestotrotz ist immer noch ein Smartphone mit Ubuntu for Phones für 2014 angekündigt.
Das Bedienkonzept von Ubuntu for Phones wirkt durchaus stylisch und durchdacht. Da die gleichen Treiber wie bei Android verwendet werden können, sollte es prinzipiell auch für eine Menge von mobile Geräten in Frage kommen. Canonical bietet zumindest eine Installationsanleitung mit fertigen Images für Galaxy Nexus und Nexus 4. Apps können mit HTML5, Javascript (mittels Phonegap), QML oder OpenGL zum Leben erweckt werden.

Ein erstes Gerät kann Firefox OS unter dem Solgan "Booting the Web" mit dem Alcatel One Touch Fire bereits zum erschwinglichen Preis von 90€ präsentieren, auch wenn das Bedienkonzept gegen Ubuntu for Phones auf den ersten Blick ein bisschen abfällt. Das Betriebssystem fokussiert seiner Natur als Browser-Abkömmling nach auf ein einfaches Bedienkonzept mit reinen HTML/CSS/JS-Apps - das freilich trotz Caching ohne mobile Flatrate wenig Spaß machen dürfte.

Fazit: Canonical ist für die Bastler- und Open Source-Welt ein echt hübsche und vielseitig verwendbare Alternative zu Android und Co gelungen, während Mozilla bereits ein (Plastik-)Telefon am Start hat, das noch einiges an Updates brauchen wird. Vielleicht hätte man sich zusammentun sollen...
Alcatel One Touch Fire (golem)